Arterielle Thrombembolie bei 242 Katzen: 2004 bis 2012
Original Artikel: ARTERIAL THROMBOEMBOLISM IN 242 CATS PRESENTING TO FIRST
OPINION PRACTICE: 2004 TO 2012
K.A. Borgeat, J.A. Wright, O. Garrod, V. Luis Fuentes
Es gibt kaum Berichte von Haustierärzten über feline arterielle Thrombembolie (ATE). Ziel der Studie war es den Ausgang von ATE bei Katzen, die bei drei Haustierärzten vorgestellt wurden zu beschreiben und auszuwerten. Es wurden Berichte von Katzen die zwischen 2004 und 2012 mit ATE vorgestellt wurden hinsichtlich ihrer Krankheitsgeschichte, klinischen Befunden, Vorkommen von kongestivem Herzversagen (CHF) und dem Ausgang ausgewertet. Kaplan-Meier und Logrank-Test wurden durchgeführt um Verbindungen mit dem Überleben abzuschätzen. Im Studienzeitraum wurden 242 Katzen mit ATE vorgestellt; betroffen sind 0,26% aller Katzen. Die meisten Katzen waren männlich (58,5%) und keine Rassekatzen (92,1%). Anzeichen einer kardiovaskulären Erkrankung vor dem Auftreten von ATE beinhalteten Kardiomyopathie (12%), ein Herzgeräusch (23,5%), ein Gallopprhythmus/Arrhythmien (3,3%) und Hyperthyreose (7,1%). Die meisten Katzen wurden innerhalb von sechs Stunden nach Auftreten klinischer Symptome vorgestellt (72,6%). Das mittlere Alter bei Vorstellung war 12 [1 bis 21] Jahre. Hypothermie, CHF, Abwesenheit eines Geräuschs und mehr als ein betroffene Gliedmaße führten innerhalb von 24 h nach Auftreten klinischer Symptome zum Tod oder Euthanasie (170 Katzen); 163 (67,4%) dieser Katzen wurden euthanasiert. Kein CHF, nur eine betroffene Gliedmaße und Behandlung mit Aspirin ± Clopidogrel führten zur Entlassung (48,5% der Katzen, die die ersten 24h überlebt haben). Es wurde kein Faktor identifiziert der mit der Überlebensdauer nach der Entlassung in Verbindung steht (mittlere Überlebenszeit 117,5 [6-2014] Tage). Bei 46,4% der entlassenen Katzen trat ATE erneut auf. Beim Haustierarzt beeinflussen verschiedene Faktoren das Überleben bis zur Entlassung, sowie die langfristige Prognose bei Katzen mit ATE.